Donnerstag, 16. März 2017

Die nächsten Weinsorten

Alle Weinsorten aus dem Jahr 2016 wurden mit einem Dampfentsafter hergestellt. Das hat zwar den Nachteil, dass durch die Heißextraktion mehr Vitamine verloren gehen, dafür hat es den Vorteil, dass schädliche Bakterien abgetötet werden und der Wein bzw. der Most dadurch nicht so leicht kippt. 
Ich habe im Jahr 2016 viele verschiedene Sorten Wein angesetzt und einiges experimentiert. Ein Experiment war zum Beispiel der Ansatz eines Rotweins aus roten Weintrauben. Diesen habe ich mit Bordeauxhefe angesetzt. Allerdings habe ich ihn dieses Jahr auch entsorgt, weil er mir zu sehr nach Erde geschmeckt hat. Ich weiß nicht, ob es an der Hefe liegt, aber ich werde es dieses Jahr noch einmal mit einer anderen Hefesorte ausprobieren.

Der Pflaumenwein hat ein bisschen das Aroma von einem Pflaumenschnaps, den man beim Chinesen bekommt. Er ist mild und schmeckt leicht nach nach Pflaume. Ich denke auch hier muss ich zukünftig weniger Wasser auffüllen. Der Vorteil daran war allerdings, dass durch das Auffüllen der Kanister mit Wasser keine weiteren Sorten verdorben sind, dadurch, dass sich zum Beispiel Schleierhefen gebildet haben.

Der Quittenwein ist ebenfalls relativ dünn geworden. Bei ihm muss man außerdem dazu sagen, dass die Früchte noch nicht richtig reif gewesen sind und er deshalb von Anbeginn sehr sauer war. Um die Menge an Säure zu reduzieren habe ich Natron dazu gegeben. Das bindet die Säure und der Wein wird bekömmlicher. 

Bei den Süßkirschen kann ich am wenigstens aussetzen. Der Wein ist tiefrot und vollmundig. Je nachdem wie man ihn trinken möchte, sollte man in den jeweiligen Stadium den Reifeprozess unterbinden. Das bedeutet, dass, wenn man ihn trockener mag, die Hefe den gesamten Zucker verarbeiten muss. Wer ihn lieblicher mag, sollte einen gewissen Restzucker in der Flüssigkeit verbleiben lassen. Es gibt auch die Möglichkeit des Nachzuckerns, aber das wird im offiziellen Millieu nicht gern gesehen. 
Im Jahr 2017 werde ich mich erneut an einigen Sorten probieren und diese wieder unterschiedlich herstellen. Ich denke, dass eine Oe-Zahl von 100-110 völlig ausreichend ist. Alles was darüber ist, macht den Wein nur unnötig stark. Bei der Zugabe von Hefe und Hefenährsalz hat sich momentan eigentlich nur heraus gestellt, dass es eigentlich fast egal ist, wie viel von beiden man an den Most gibt. Das Heißentsaften empfinde ich besser, da dadurch mehr Bakterien abgetötet werden und somit weniger Most verdirbt. Außerdem hat man weniger Arbeit damit, als wenn man die Früchte ausdrückt oder ähnliches. Ich werde auf jeden fall weiter berichten. Wenn ihr Fragen habt, dann stellt sie ruhig.

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