Wenn man einmal dabei ist, kann man auc gleich mehrere Sorten herstellen, sage ich immer, denn ob ich alles wegen einer Sorte dreckig mache oder wegen 10 macht keinen Unterschied. Also habe ich mich dazu entschlossen 7 neue Sorten Wurst auszuprobieren. Diese Sorten sind folgende:
188 Zungenleberwurst
189 Bauernleberwurst
190 Kasseler Leberwurst
192 Brüh Zwiebelwurst
193 Land-Mortadella
194 Bierwurst
195 Weißer Schwartenmagen
Wie die Sorten im einzelnen schmecken, werde ich euch in den folgenden Absätzen kurz erläutern.
Die Zungenleberwurst ist aus der ganzen Charge eigentlich die Beste. Der Geschmack ist nicht aufrdringlich und dennoch verspürt man einen wunderbaren ganzeheitlich abgerundeten Leberwurstgeschmack nachdem man sie geschluckt hat. Die Würze kommt erst zum Schluss etwas durch. Sie ist nicht so lasch die wie Bauernleberwurst. Von der Zunge merkt man nichts weiter. Das finde ich bei dem Geschmack aber nicht schlimm. Das ist definitv eine Sorte, die man wieder herstellen kann. Die Bauernleberwurst Nr. 189 schmeckt grundlegend wie eine normale Leberwurst. Sie ist für diejenigen geeignet, die es nicht sonderlich würzig mögen. Mein Fall ist das leider nicht, da ich es gerade bei einer Leberwurst lieber etwas herzhafter mag. Würde man mehr Gewürze verwenden, würde sie sicherlich dort hin kommen, aber im Originalrezept ist sie mir zu lasch.
Nr. 190 Kasseler Leberwurst schmeckt leider nicht wie erwartet. In einer meiner letzten Wurstaktionen habe ich Speckleberwurst hergestellt, die mit geräucherten Speck versetzt wurde. Diese hatte ein wunderbares Aroma. Sie war schön kräftig und herzhaft. Das hatte ich mir von der Kasseler Leberwurst auch erwartet, da geräucherter Kasseler verwendet wurde. Leider hat sich der Geschmack nicht wirklich auf den Rest der Wurst übertragen. Sie schmeckt mir persönlich zu sehr nach Standard.
Die Nummer 192 Brüh-Zwiebelwurst ist von der Konsistenz ähnlich, wie die Kasseler Leberwurst recht streichzart, weil ich es nicht mag, wenn die Wurst zu fest ist. Geschmacklich fehlt mir dabei ein wenig der Pepp. Man schmeckt recht deutlich den Kümmel hervor. Ansonsten schmeckt sie nur nach einer normalen "Schweinewurst" angelehnt an eine Sülze.
Die Land-Mortadella, mit der Nummer 193 schmeckt für mich nicht nach Mortadella. Vielleicht ist dies unter anderem dem zu verschulden, dass die Wurst nicht gekuttert wurde, sondern nur durch den Fleischwolf gelassen wurde. Bei der Wurst haben sich bedingt dadurch, dass ich keinen Emulgator dazu gegeben habe, Fett und Gelee abgesetzt. Die Sorte ist relativ grob und erinnert eher an eine Art Gehacktes im Glas.
Die 194 mit dem Namen Bierwurst ist eine gute Wurst, die ich mir vorstellen könnte durchaus im Kunstdarm abzufüllen, wenn ich genug Abnehmer hätte. Aber im Glas hält sie sich einfach länger. Geschmacklich ist sie mit einer guten Bierwurst vom Fleischer zu vergleichen.
Der Weiße Schwartenmagen mit der Nummer 195 ist eine typische Sülze. Ich würde es zumindest so beschreiben. Von der Konsistenz ist es sicher nicht jedermanns Geschmack. Vom Geschmack her ist dieser Sorte sehr mild gehalten. Bei einer nächsten Herstellung würde ich bedeutend mehr geschmacksgebende Gewürze, wie Pfeffer verwenden.
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