Donnerstag, 3. November 2016

Pulled Pork Burger

Zutaten:
2 Kg Schweinschulter oder Oberschale
BBQ Marinade nach Wahl
Buns
Cole Slaw

Die Zutatenliste hört sich theoretisch einfach an. Das kommt aber auch darauf an, wie einfach ihr es euch machen wollt.
Ich habe 2 Kg Schweineoberschale für 3 Tage bei 4°C in eine selbst gemachte BBQ Marinade eingelegt. Allein diese Marinade bedarf schon viel Arbeit und vieler Zutaten. Diese möchte ich aber an dieser Stelle nicht näher beschreiben. Die Buns habe ich am gleichen Tag, an dem gegrillt wurde selbst zubereitet. Das Rezept dafür findet ihr auf folgenden Link (Burger Buns - Das Original). Den Krautsalat habe ich am Vortag hergestellt, damit er richtig durchziehen kann.


Am Tag der Zubereitung habe ich das Fleisch aus der Verpackung genommen und auf eine Alugrillwanne gelegt. Ich habe einen Heißräucherofen in Tonnenform, den ich vorher noch nicht benutzt habe. Dieser hat 3 Etagen. Die Unterste, auf die man die Feuerschale stellen kann, aber nicht muss. Ich habe mich dazu entschieden die Feuerschale in die zweite Etage zu integrieren, da für mich der Kamineffekt besser zur Geltung gekommen ist. In der 3. Etage habe ich das Fleisch mit der Schale auf den Grillrost gestellt. 
Mein Gedanke war nun, dass ich mir ausreichend viele Grillbriketts entzünde und diese in die zweite Ebene gebe. Dazu wollte ich mit Wasser getränkte Buchenholzspäne geben, damit das typische Raucharoma entsteht. 
In der Theorie hat sich das alles einwandfrei angehört. Leider hat es in der Praxis nicht so funktioniert. Die Briketts haben nicht so viel Wärme ausgestrahlt, wie ich es wollte. Das heißt, ich hatte lediglich Temperaturen um die 120°C. Die Tendenz war dabei fallend. Also entschloss ich mich den Ofen mit Holz einzuheizen. Damit ging die Temperatur sehr schnell hoch und verlief sich auf über 300°C. Ich denke, das war dem Fleisch etwas zu warm. Wenn ihr das also ausprobieren wollt und auch noch keine Erfahrung habt, dann versucht auf jeden Fall ganz wenig Holz anzulegen oder beißt eben in den Apfel und legt sehr viele Briketts rein. 
In meinen Versuch habe ich das Fleisch 6 Stunden im Smoker gelassen. Danach war es mit einer sehr dicken schwarzen Schicht überzogen. Das hat mich geärgert und ich dachte ich müsse das Fleisch wegschmeissen. Bei solch einem Ergenis muss man auch vorsichtig sein, weil das Teer, was sich durch das Feuer und die Rußstoffe abgelagert hat schwer krebserregend ist. Ich habe die Kohlschicht dann großzügig weg geschnitten und hatte noch einen ganzen Teller voll Fleisch übrig. Das war sehr trocken, aber auch sehr zart. Ich habe das Fleisch mit einer Gabel zerrupft und mit meiner BBQ Marinade eingerieben. Zum Verzehr habe ich die Buns aufgeschnitten, das Fleisch und den Cole Slaw darauf gelegt und das Oberteil vom Bun wieder darauf getan. Fertig war der Pulled Pork Burger.




Auch wenn die Herstellung so einige Tücken trägt, war ich doch sehr begeistert von dem Geschmack. Das Fleisch hatte ein leichtes Raucharoma, das allerdings wirklich nur leicht im Abgang zu spüren war. Die BBQ Marinade hat wunderbar zu dem Fleisch gepasst. Der Salat hat das trockene Brötchen und Fleisch herrlich aufgefrischt. Man kann gar nicht so viel essen, wie man will, wenn so ein Burger fertig ist. Ich kann es euch also nur empfehlen. Ihr müsst halt nur sehen, wie ihr am besten mit euren Smokern zurecht kommt, damit das Fleisch nicht ganz so schwarz wird, wie meins.

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